Sächsischer Beamtenbund vergibt Negativpreis „Die Eule“ für 2010

Erstmals wird in diesem Jahr vom sbb beamtenbund und tarifunion sachsen ein Negativpreis für einen Politiker Sachsens vergeben. „Die Eule“ soll Politiker erreichen, die in besonderer Weise durch Äußerungen oder Taten gegen die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes Stel-lung bezogen haben. Die Übergabe erfolgt am 10. Juni 2011, 11.00 Uhr im Restaurant „CHIAVERI“ in Dresden. Journalisten und Politiker aller demokratischen Fraktionen des Sächsischen Landtages sind herzlich eingeladen.

Der Sächsische Beamtenbund, der ca. 60.000 Beschäftigte (Angestellte und Beamte) in 34 Gewerkschaften und Berufsverbänden des öffentlichen Dienstes und der privatisierten Bereiche in Sachsen vertritt, will diesen Negativpreis künftig jährlich vergeben. Die Auswahl des Preisträgers für das Jahr 2010 traf der fünfzigköpfige Landesvorstand des Sächsischen Beam-tenbundes einstimmig in seiner Sitzung am 25. Mai 2011.
Günter Steinbrecht, Landesvorsitzender des sbb, äußerte sich im Anschluss an die Abstimmung dazu mit den Worten: „Dieser Preis wird künftig jährlich für Angriffe gegen den öffentlichen Dienst Sachsens in Wort oder Tat ver-geben. Er trifft dieses Mal einen bekannten Politiker Sachsens, der sich im Jahr 2010 öffentlich grob unsachlich gegenüber den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes geäußert hat. Er erweckte damit in der Öffentlichkeit den falschen Eindruck, die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wären für die Finanzprobleme Sachsens verantwortlich. Das Gegenteil ist der Fall. Sachsen hat, nach Brandenburg, die zweitniedrigste Personalkostenquote aller Bundesländer. Derartige Verunglimpfungen wollen sich die Beschäftigten im öffentlichen Dienst Sachsens nicht mehr bieten lassen! Es würde uns aber ebenfalls freuen, diesen Preis auch einmal nicht vergeben zu müssen, wenn in einem Jahr einmal kein Angriff der Politik auf den Öffentlichen Dienst Sachsens erfolgen sollte. Das ist aber eher Unwahrscheinlich. Das „Sägen an dem Ast, auf dem man selber sitzt“, haben die Politiker hierzulande offenbar mit der Muttermilch eingesogen.“
Der Sächsische Beamtenbund verbindet mit der Vergabe des Preises „Die Eule“ aber nicht nur Kritik, sondern hofft zugleich, damit einen Anstoß für eine künftig deutlich bessere Zusammenarbeit und einen fairen Umgang mit den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes Sachsens geben zu können.
Dresden, 06.06.2011
V.i.S.d.P.: Gerhard Pöschmann, Pressesprecher des sbb
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