Leipzig: Die Stadt der Diebe
17.1.2011, geschrieben von Charlotte Salow in der Kategorie: Blog

Als Spitzenreiter in einer eher unschönen Disziplin hat sich Leipzig hervorgetan: In der sächsischen Stadt wird nach einer Studie des Verbraucherportals Geld.de in jede 153. Wohnung eingebrochen.

Mit dieser Quote liegt Sachsen deutlich vor der Hauptstadt Berlin, wo „nur“ jede 190. Wohnung geknackt wird. Die Stadt mit dem Völkerschlachtdenkmal hängt sogar die Supermetropole New York ab: Hier ist jede 164. Wohnung von einem Einbruch betroffen.

Andere große Städte im Osten Deutschland sind weit weniger unsicher: In Chemnitz etwa traf es nur jede 511. Wohnung, in Dresden gar nur jede 1.038 Wohnung.
Zu diesen Ergebnissen kam das Finanzportal nach Auswertungen von Statistiken des Jahres 2009 von 93. Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Nach Vermutungen der Leipziger Polizei ist die hohe Quote auf die schlechte Sicherung vieler Wohnungen zurückzuführen. Leipziger Altbauten verfügen häufig über Flügeltüren, die lediglich durch sogenannte Kantenriegel gesichert sind. Zudem gibt es in der Stadt eine große Drogenszene, mit der eine rege Beschaffungskriminalität einhergeht.

Nicht nur als besonders aktiv, auch als besonders dreist erwiesen sich zwei Einbrecher vor kurzem in der Südvorstadt von Leipzig. Sie stiegen in die Wohnung einer Frau ein, nachdem sie das Fenster eingeworfen hatten. Angesichts der Tatsache, dass die Mieterin zu Hause war, keine besonders geeignete Einbruchsmethode. Als die Frau durch das Klirren geweckt den Einbrechern gegenüberstand, flüchteten diese.

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