PRESSEMITTEILUNG
04.05.2010
33/2010
Polizeieinsätze am 1. Mai:
DPolG fordert von Innenministern ehrliche Nachbereitung
In Folge der Polizeieinsätze am 1. Mai in Berlin und Hamburg fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) eine gründliche und ehrliche Nachbereitung von den Innenministern. Nachdem insgesamt in einer ersten Bilanz das Einsatzgeschehen – vor allem in Berlin – als positiv im Vergleich zum Vorjahr bewertet wurde, müssen nun auch Defizite und Mängel auf den Tisch, sagte DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt in Berlin.
„Es gab immerhin in diesem Jahr 98 verletzte Polizistinnen und Polizisten in Berlin. Das ist zwar weit weniger als 2009, aber jeder Verletzte ist einer zu viel. Durch bessere Ausstattung der Kolleginnen und Kollegen sowie eine zielgenaue Personaleinsatzplanung hätte sicher die Zahl der Verletzten niedriger ausfallen können.“
In Hamburg kam es aufgrund einer fehlerhaften Gefährdungseinschätzung vor dem 1. Mai zu Personalknappheit bei der Polizei. Wendt: „Das Konzept in Hamburg ist nicht aufgegangen. Hier müssen sich die zuständigen Vertreter fragen, warum sie auf so unverantwortliche Weise die Polizeikräfte gefährdet haben. Erst durch das hektische Herbeiholen von Bundespolizisten per Hubschrauber konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden.“
Grundsätzlich fordert die DPolG die Innenministerkonferenz (IMK) auf, sich verstärkt mit der Sach- und Schutzausstattung der Polizei zu befassen. „Es muss nicht sein, dass Kol-legen einen vollen Tag lang mit 10kg Schutzausstattung am Körper umherlaufen. Von der Industrie gibt es bereits bessere Lösungen. Auch sollte künftig jeder Polizist und nicht nur ein paar wenige mit Kommunikationsgeräten, die am Schutzhelm angebracht werden, ausgerüstet sein. Problemlose Verständigung zwischen den Polizeikräften gehört zur Grundvoraussetzung jedes erfolgreichen Einsatzes.“, so Wendt.
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