Mit Betroffenheit mussten wir als Deutsche Polizeigewerkschaft zur Kenntnis nehmen, dass der von uns anlässlich des 16. Polizeiballes zum Ehrenkommissar der sächsischen Polizei ernannte CDU Landtagsabgeordnete Volker Bandmann in einer für uns unzumutbaren Weise durch den Stadt-ratskandidaten der Linken, Michael Schmidt verunglimpft wurde. Frei nach dem Motto: „Die Geister die ich mit meinem Artikel rief, werd ich nicht mehr los.“, rudert der Autor plötzlich zurück und will alles nicht so gemeint haben. In seinem Falle wäre die Weisheit, erst denken dann schreiben sicherlich die bessere Alternative gewesen.
Wer ein Fest der Polizei mit nunmehr 16-jähriger Tradition, dass sich bei den Gästen dieser Veranstaltung wachsender Beliebtheit erfreut, mit seinen Äußerungen auch nur in die Nähe des Dritten Reiches bringt, hat den Bogen eindeutig überspannt.
Der als vermeintlicher Stein des Anstoßes geltende Gummiknüppel, wurde bereits an allen zuvor ernannten Ehrenkommissare der Polizei überreicht. Dabei ist es uns in all den Jahren noch nicht untergekommen, dass dieser Gummiknüppel von den Ausgezeichneten als Relikt eines Polizeistaates empfunden wurde. Vielmehr gehört ein (genau dieser) Gummiknüppel/Schlagstock zum Handwerkszeug/ Ausrüstungsgegenstand jeder demokratischen Polizei und wird deshalb durch uns weiterhin an alle zukünftigen Ehrenkommissare überreicht werden.
Weshalb dieser Gummiknüppel leider auch manchmal angewendet werden muss, dazu empfehlen wir auch einen Blick in Richtung eigener Klientel, die es immer häufiger am Respekt gegenüber den Polizeibeamtinnen und Beamten fehlen lässt und diese leider nicht nur mit Worten angreift. Die wachsende Anzahl von Übergriffen auf unsere Kolleginnen und Kollegen sind dafür ein untrügliches Zeichen.
Es sei hier nochmals jedem ins Stammbuch geschrieben, dass die Polizei zur Durchsetzung von Recht und Ordnung, welche auch die Demonstrationsfreiheit für jedermann einschließt und nicht zur Durchsetzung von Interessen egal welcher politischer Eliten, verpflichtet ist.
Deshalb hätte dem Stadtratskandidaten der Linken Michael Schmidt einen Aufruf zu mehr Achtung gegenüber der Arbeit von Polizeibeamtinnen und Beamten anlässlich des 16. Polizeiballes in Dresden sicherlich gleichgroße Aufmerksamkeit beschert, die dann im Gegensatz zu seinen jetzigen Äußerungen unser aller Respekt verdient gehabt hätte.
Der Landesvorstand DPolG Sachsen kann sie hiermit nur ermuntern, suchen Sie das Gespräch mit uns. Wir als sächsische Polizistinnen und Polizisten stehen für ein freies und weltoffenes Sachsen, bei denen die Einhaltung der bestehenden Gesetze zum Wohle aller oberste Priorität besitzt.