09.06.2010 | 14:52 Uhr
BPOLI ALB: Erneute Großschleusung in Sachsen auf der BAB 17
BAB 17/Heidenau (ots) – Der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Altenberg kommt kaum zum „Luftholen“, denn eine erneute Großschleusung auf der BAB 17 in Sachsen beschäftigt jetzt die Ermittler.
In der Nacht des 8. Juni 2010 meldete ein Hinweisgeber der Polizeidirektion Dresden, dass er Beobachtungen über eine größere Personengruppe vermutlich ausländischer Herkunft, an der BAB 17 im Bereich Heidenau gemacht habe. Den Ermittlern war jetzt bewusst, dass sie es mit einer Menschenschleusung zu tun haben. Die Landespolizei und die Bundespolizei waren hier schon ein eingespieltes Team, aufgrund der Erfahrungen der letzten Schleusungshandlungen in der Vergangenheit am Pan-Europäischen Korridors IV. Die Beamten der Polizei Sachsen konnten die ersten 11 Personen ausländischer Herkunft in der Nähe der Autobahn 17 feststellen.
Bei den Fahndungsmaßnahmen konnten vier Personen an der B 172 und eine weitere Person am Real Markt an der B 172 aufgegriffen werden. Die Bundespolizeibeamten von Dresden stellten in Heidenau vier Nordafrikaner fest und nahmen sie in Polizeigewahrsam. Fast alle 20 Personen verfügten über keinerlei Ausweisdokumente und machten so die polizeiliche Arbeit nicht leichter.
Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe der Aufgriffsorte an der Autobahn geht die Bundespolizei davon aus, dass alle im Polizeigewahrsam befindlichen Geschleusten zu einer Gruppe gehörten. Die Schleuser hatten die Männer unter Menschenverachtenten Bedingungen durch Europa nach Deutschland gefahren und sich dann selbst überlassen.
Jetzt müssen die Ermittlungsbeamten ihre Puzzle so zusammensetzten, dass sie das Bild der Schleuser erhalten. Bei den Durchsuchungen der Personen, welche aus dem Irak, Iran, Afghanistan, Algerien und Somalia sind, ist Beweismaterial gesichert worden, welches jetzt noch ausgewertet wird.
Für einige Personen ist die Zurückschiebung vorgesehen und sind in Sicherungshaft genommen worden. Für die anderen Personen entscheidet jetzt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über ihr vorgetragenes Asylbegehren, so der Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Altenberg EPHK, Sven Jendrossek.
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