Die Deutsche Polizeigewerkschaft nimmt mit großer Sorge die Zahlen zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2012 zur Kenntnis. Es ist also bereits vor Beginn der Polizeireform 2020 das eingetreten, was wir als Gewerkschafter schon seit Jahren vorausgesehen haben. Dies ist die logische Konsequenz aus der fortwährenden Ignorierung oder Schönrednerei der allseits bekannten Fakten. Nunmehr wird diese Schönfärberei von Seiten der Sächsischen Staatsregierung durch die vorgestellten Zahlen der PKS ad absurdum geführt. Die Anzahl der Straftaten ist um 18.511 auf 312,406 (+6,3 %) angewachsen.
Dabei stieg auch die sogenannte Häufigkeitszahl (Straftaten auf 100.00 Einwohner)
Es kam in allen Polizeidirektionen zu einem Anstieg , sowohl bei Straftaten gegen das Leben, Roheitsdelikten, Vermögens- und Fälschungsdelikten als auch bei Diebstahlsdelikten.
Wenn man sich nun den fortschreitenden Personalabbau bei der Sächsischen Polizei bis zum Jahre 20020 vorstellt, dann kann einem um die Sicherheit im Freistaat Sachsen in den kommenden Jahren nur Angst und Bange werden.
Angesichts der von unserem Innenminister Markus Ulbig vorgestellten Tatsachen dürfte jedem klar sein: „ Wer an Polizeibeamten und deren Präsenz in der Fläche spart, spart auch an Sicherheit.“
Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert deshalb die sächsische Staatsregierung, insbesondere aber den Innen- und Finanzminister sowie alle Abgeordneten des sächsischen Landtages denen die Sicherheit des Freistaates am Herzen liegt auf, gemeinsam mit uns über notwendige Maßnahmen zur Reduzierung der Kriminalität im Freistaat zu beraten. Die Bereitschaft unserer Gewerkschaft dazu haben wir in unzähligen Gesprächen mit den zuständigen Ministern und den Fraktionen des Landtages immer wieder gezeigt.
Verhindern wir gemeinsam, dass unser Freistaat Sachsen in der Rangliste der Bundesländer in Sachen Sicherheit nicht noch weiter nach unten durchgereicht wird. Unser Ziel muss es dabei sein, Sachsen wieder zu einem der sichersten Bundesländer zu machen.
Allein der Glaube an sinkende Kriminalität durch die Alterung der sächsichen Bevölkerung wird dabei nicht helfen.
Es ist Zeit zum sofortigen handeln.