Am 29.06. 2015 trafen sich im sächsischen Landtag der Fraktionsvorsitzende der CDU Sachsen, Frank Kupfer und deren innenpolitischen Sprecher Christian Hartmann mit dem Vorstand der sächsischen DPolG. Es war uns wichtig aktuelle Nöte und Probleme der Kolleginnen und Kollegen den politischen Verantwortungsträgern nahe zu bringen – ohne dass diese auf dem langen Dienstweg aufgeweicht werden – ein direktes Gespräch war aus unserer Sicht dringend notwendig.
Besonders wichtig war uns hierbei die Ausbildung in der Polizei und damit verbunden die Attraktivität des Polizeiberufes als Ganzes. Dies fängt bei umfangreichen Unterbringungsmöglichkeiten und gut ausgestatteten Schulstandorten für die Auszubildenden an – hier zeigt sich dem Neuen ganz schnell, was er und seine Ausbildung dem Freistaat wert ist. Aber auch die weiterführende Kariere war uns wichtig – gute Beförderungsmöglichkeiten, eine enge Verzahnung der Laubahnen bis hin zum prüfungsfreien(!) Aufstieg in die Laufbahngruppe 2.1 sind unserer Meinung gute Mittel der langfristigen Mitarbeitermotivation. Und letztlich legten wir auch Wert auf die Zeit nach dem Dienst, hier muss aus unserer Sicht die Polizeizulage wieder ruhegehaltsfähig werden. Andere Länder machen dies vor, hier soll Sachsen nicht hinterher hängen. Der Polizeiberuf ist eine Entscheidung für das Leben – dem sollte auch in der sächsischen Polizeikonzeption Rechnung getragen werden: Die Attraktivität des Berufes muss am ersten Tag der Einstellung beginnen und bis zur Pensionszeit fortdauern.
Weiter befassten wir uns mit der Ausstattung der Polizei, debattierten über Funkstreifenwagen in den Bereichen Stadt – Land – Autobahn. Wir sprachen über altbekannte Themen wie Schusswesten und Schlagstockausstattung, aber auch neue Ideen wie die Body-Cam und den Taser, welchen wir Frank Kupfer bereits beim Tag der Sachsen erstmals vorstellen konnten.
Wir diskutierten lebhaft über die Probleme der sächsischen Präventionsarbeit und machte deutlich welche Gefahren für die ganze Gesellschaft entstehen, wenn sich die Polizei aus der engen Zusammenarbeit mit den Schulen zurückzieht – besonders im Bezug auf die immer weiter ansteigende Drogenkriminalität sind die negativen Folgen kaum absehbar.
Auch die Probleme der Bereitschaftspolizei in Bezug auf die aktuelle Arbeitsbelastung und die stockende Umsetzung der Schichtzulage konnten ausführlich beleuchtet werden.
Wie Ihr erkennen könnt, hatten wir viel zu besprechen und es war gut und wichtig, dass sich Herr Kupfer und Herr Hartmann die Zeit für dieses Gespräch genommen haben. Wir konnten in vielen Bereichen übereinstimmende Sichtweisen feststellen. Damit sind diese Ideen noch nicht umgesetzt, aber ein erster Schritt in die richtige Richtung ist uns gelungen.
Wir bleiben weiter an diesen Themen dran und setzen uns für Euch ein, denn eins steht fest:
Ohne uns läuft nichts
DPolG Sachsen