Nach Markus Ulbig (CDU) empfinden viele Opfer ihre Lage als ausweglos (Archiv).
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Dresden (dpa/sn) – Sachsens Polizei hat im vergangenen Jahr eine deutliche Zunahme häuslicher Gewalt registriert. Insgesamt wurden 2711 Fälle bekannt, etwa 22 Prozent mehr als 2009. Von den Straftaten waren überwiegend Frauen betroffen (77,2 Prozent), gab das Innenministerium am Sonntag in Dresden bekannt. Nach Ansicht von Minister Markus Ulbig (CDU) empfinden viele Opfer ihre Lage als ausweglos. «Leidtragende der Gewalt in Partnerschaften sind oftmals auch die Kinder.» Um Hilfe anzubieten, habe Sachsen ein Netzwerk aufgebaut. Daran seien alle Akteure von Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen über das Jugendamt bis zur Polizei beteiligt. Experten führen den Anstieg der Zahlen auch darauf zurück, dass immer mehr Opfer sich trauen, die Fälle anzuzeigen.