Die sächsischen Polizeibeamten sehen sich einer immer stärkeren Arbeitsbelastung ausgesetzt.
Deshalb können auf Grund des mit der Polizeireform 2020 fortschreitenden Personalabbaues originäre Aufgaben nicht mehr im erforderlichen Maße erfüllt werden. Auch der zurzeit gern praktizierte Verschiebebahnhof durch Gründung immer neuer Fahndungsgruppen, kann die bestehenden Probleme nicht lösen.
Besonders der geplante und in Teilen bereits begonnene Personalabbau im Bereich der Verkehrspolizei, zeigt bereits dramatische Auswirkungen.
So sind die von der Polizei durchgeführten Kontrollstunden zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen im Freistaat Sachsen im Zeitraum der Jahre 2009 bis 2012 von 53395 Stunden auf 36573 Stunden zurückgegangen.
„Untersuchung von Prof. Müller von der Hochschule der Sächs. Polizei zur Effizienz der Verkehrsüberwachung in der Polizei Sachsen“.
Die bisher vorliegenden Zahlen für die ersten 8 Monate des Jahres 2013, deuten auf einen weiteren Rückgang der Kontrolltätigkeit in diesem Bereich hin.
Auch die Einsatzstunden bei den Geschwindigkeitsmessgeräten LTI in den Polizeidirektionen, sind von 20902 Stunden im Jahre 2009, auf 11327 Stunden im Jahre 2012, gesunken.
„Untersuchung von Prof. Müller von der Hochschule der Sächs. Polizei zur Effizienz der Verkehrsüberwachung in der Polizei Sachsen“.
Das heißt, die Kontrolltätigkeit der sächsischen Polizei reduzierte sich in diesem Segment der polizeilichen Arbeit innerhalb von 4 Jahren um 46 Prozent!
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch im Bereich Auslastung der ProViDA Fahrzeuge ab.
Auch hier sank die Anzahl der Kontrollstunden im o.g. Vierjahreszeitraum um 50 Prozent.
Trotz sinkender Kontrollstunden steigt aber in bestimmten Bereichen die Anzahl der gestellten Straftäter.
Insbesondere im Bereich der Drogenkriminalität konnte ein Anstieg bei den gestellten Fahrzeugführern unter Einwirkung von BtM von 147 im Jahre 2009, auf 152 bis Ende August 2013 festgestellt werden.
„Untersuchung von Prof. Müller von der Hochschule der Sächs. Polizei zur Effizienz der Verkehrsüberwachung in der Polizei Sachsen“.
All diese Zahlen verdeutlichen, dass ein Vorziehen der Überprüfung der Polizeireform 2020 auf das Jahr 2014 durch Innenminister Markus Ulbig, ein erster Schritt in die richtige Richtung ist.
Ziel dabei muss sein, den anstehenden weiteren Personalabbau nicht nur im Bereich der Verkehrspolizei, sondern auch in allen anderen Polizeibereichen umgehend zu stoppen!
Nur so kann der immer weiter um sich greifende zweckentfremdete Einsatz von Personal, hier insbesondere im Bereich Verkehrsüberwachung, verhindert werden.
Wir als DPolG Sachsen sind gerne bereit, bei einer ehrlichen Analyse der vorliegenden Untersuchungsergebnisse mitzuarbeiten.
Schönrederei hilft dabei weder den immer stärker belasteten Polizeibeamten, noch hilft sie, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes zu stärken,
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