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Mitteldeutschland
Polizeireform in Sachsen: Innenministerium diskutiert kreisunabhängige Struktur
kol
Leipzig. Das sächsische Innenministerium erwägt bei der Polizeireform im Freistaat Strukturen, die sich nicht mehr an den Kreisgrenzen orientieren. Dies geht aus einem internen Papier des Ministeriums hervor, wie die Leipziger Volkszeitung (Wochenend-Ausgabe) berichtet. Die Polizeireviere in Oschatz und Eilenburg in Landkreis Nordsachsen könnten laut diesen Planungen in Zukunft auch für Polizeistandorte in Wurzen und in Hohburg zuständig sein. Diese liegen allerdings im Landkreis Leipzig. Im Gegenzug verliert die Polizei in Nordsachsen etwa die Zuständigkeit für den Flughafen Leipzig/Halle und für Schkeuditz, die dem Polizeirevier Leipzig-Nord zugeschlagen werden.
Das Innenministerium wollte sich auf Anfrage der Leipziger Volkszeitung nicht zu diesem Entwurf äußern. „Das Feinkonzept zur Polizeireform wird derzeit erarbeitet. Sobald dieses Konzept abgeschlossen ist, werden wir die Öffentlichkeit auch darüber informieren“, teilte ein Pressesprecher auf Anfrage mit. Weitergehende Fragen wollte er nicht beantworten. Das hausinterne Papier selbst lässt keinen Schluss darüber zu, welche Vorteile dieses Szenario in den Augen der Planer hätte.