26. November 2010 14.02 Uhr, kal/dpa/dapd

Polizisten in Berlin tragen künftig an ihrer Uniform Schilder mit ihrem Namen oder einer Nummer darauf.

Berliner Polizeibeamte werden ab Januar ihren Namen auf ihrer Uniform tragen – oder eine individuelle Nummer. Das entschied die Einigungsstelle für Konfliktfälle im öffentlichen Dienst des Landes am Freitag. Die Polizisten können zwischen Namen und einer fünf- bis sechsstelligen Nummer wählen. Die Maßnahme soll zum 1. Januar 2011 per Dienstanweisung in Kraft treten und bis zum 31. Dezember 2015 laufen. Mit dieser Regelung ist Berlin bundesweit Vorreiter.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft, die die Kennzeichnung der Polizisten ablehnt, will allerdings gegen die Einführung der Namens- oder Nummernschilder klagen.

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) begrüßte die Entscheidung der Einigungsstelle als „vernünftigen Kompromiss“. „Ich hoffe, dass möglichst viele von der Möglichkeit Gebrauch machen, nicht eine Nummer zu wählen, sondern ihren Namen“, sagte Körting. Es sei aber gut, dass nun ein jahrzehntelanger Streit beendet sei. Körting und Polizeipräsident Dieter Glietsch wollten ursprünglich, dass alle Polizisten ihren Namen an der Uniform tragen und nur in Ausnahmefällen wie bei Demonstrationen als Alternative eine Nummer zulässig ist.

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