Dresden, den 11.03.2015
Deutsche Polizeigewerkschaft begrüßt Lehrerwarnstreik
Am Mittwoch, den 11.03.2015 fanden in Dresden, Leipzig und Chemnitz Demonstrationszüge und Kundgebungen im Rahmen eines Warnstreiks der sächsischen Lehrer statt. Über 15000 Teilnehmer machten ihrer Wut über Tarifuneinsichtigkeit Luft.
Die Absicherung erfolgte wie immer durch uns als Polizei. Richtig, die Meinung vieler Absicherungskräfte. Leider können die verbeamteten Polizisten keine Streiks durchführen. Dafür sorgt der Beamtenstatus. Treue und Gehorsam gegenüber dem Dienstherrn war damals das Anliegen der Einführung der Beamtenschaft. Sachsen hat natürlich wieder einmal aus Kostengründen das bei den Lehrern nicht getan. Eine Berufssparte mit Streikrecht wo es so richtig weh tut !
Im Bildungssystem knistert es schon seit langem in Sachsen. Kein Vorbild in Deutschland, obwohl das offiziell immer noch geleugnet wird. Viele Lehrer wandern ab in andere Bundesländer. Dort ist die Bezahlung besser.
Nun ist aber die neue Tarifrunde das Anliegen des Streiks am 11.03.2015. Die Arbeitgeber wollen wieder mal nicht mehr Geld zahlen. Die Hauptforderungen sind:
– Erhöhung der Tabellenentgelte um 5,5 Prozent, mindestens 175 €
– Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 Euro
– Laufzeit 12 Monate
– Dauerhafte Übernahme aller Auszubildenden im Länderbereich
– Schaffung einer Entgeltordnung für Lehrkräfte
Schon gar nicht will man über die zeit- und inhaltliche Angleichung auf die Beamten in Sachsen reden. Nun ist es wieder ein Problem der absichernden Polizisten. Wie sich beteiligen?
Eins kann man natürlich feststellen, je mehr Einsätze stattfinden, je weniger Arbeitsergebnisse erzielt man. Eine Überlastung führte in der Vergangenheit zu einem erhöhten Krankenstand, wie schon recherchiert wurde und natürlich auch zu erheblichen Überstunden. Also Vorsicht – das soll nicht noch schlimmer werden, müssen wir als Polizeigewerkschaft da sagen.
Wir hoffen natürlich auf Einsicht der Arbeitgeber, damit bei weiteren Aktionen die Bevölkerung nicht noch mehr gestresst wird. Geld ist genug da, besonders in Sachsen – also gebt es sinnvoll aus!
Der Landesvorstand