Offener Brief an die Landtagsabgeordneten des Freistaates Sachsen

Abgeordnete des Sächsischen Landtages zieht euch warm an,
denn nicht nur der Winter steht vor der Tür!

Wir wussten es eigentlich schon lange, doch nun steht es schwarz auf weiß in fetten Lettern, angesichts des Votums der Bürgerinnen und Bürger ist wiederholt nachlesbar, das Ansehen der sächsischen Polizei in der Bevölkerung ist unverändert hoch.
Führen Sie sich im Zuge der bevorstehenden Verabschiedung des Sächsischen Doppelhaushaltes 2011/2012 vor Augen, was die Sparzwänge gerade im Ressort der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zukünftig bedeuten!

Noch sind Korrekturen und vernünftige Lösungen in diesem wichtigen Ressort mach-bar, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des prognostizierten Haushaltsüberschusses, welcher laut Finanzminister Unland ohne „Wenn und Aber“ für Investitionen verwandt werden soll.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft ist grundsätzlich für Investitionen im gesunden Rahmen, jedoch nicht zulasten der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und letztlich auf dem Rücken der EinsatzbeamtInnen.

Wir appellieren in der wenigen verbleibenden Zeit bis zur Haushaltsverabschiedung 2011/2012 an ihren gesunden Menschenverstand, investieren Sie ihre ganze Kraft in die Ausgestaltung vernünftiger Rahmenbedingungen zum Erhalt des hohen Standards der Arbeit der sächsischen Polizei und unterstützen sie damit die Bemühungen unseres Sächsischen Innenministers.

Nehmen Sie alle beabsichtigen Kürzungen nochmals auf die Agenda und widerlegen Sie den landläufigen Eindruck der Bevölkerung, Wahlmandat und Diäten machen aus der Mehrzahl der Abgeordneten „Marionetten unter Gruppenzwang“.
Von der Vollmundigkeit ihrer Wahlversprechen ist in schwierigen Zeiten nichts Abre-chenbares übrig geblieben.

Erheben Sie ihre Stimme, erklären Sie zwingend die öffentliche Sicherheit und Ordnung zum Grundbedürfnis aller BürgerInnen im Freistaat Sachsen!
Denn nur dies kann die Basis für die Ausgestaltung eines lebenswerten Sachsens sein.

Halten Sie sich als gewählte Volksvertreter den Spiegel vor Augen, setzen Sie Prioritäten und entfremden sich nicht noch weiter von der sächsischen Bevölkerung, denn diese haben ihnen schließlich einen eindeutigen Wahlauftrag mit auf den Weg gegeben.

Würde man allein die Popularitätswerte der verschiedenen Berufsgruppen als Maßstab für die angedachten Personalreduzierungen nehmen, so wäre die logische Folge die sofortige Verringerung der Anzahl der Landtagsabgeordneten vermutlich um ein Drittel unter Beibehaltung der Anzahl der derzeit im Freistaat tätigen PolizeibeamtInnen.

Die Delegierten der Landesvorstandssitzung der DPolG Sachsen fordern daher mit Nachdruck:

„Stoppen Sie den Kahlschlag im Ressort Innere Sicherheit, auch zu ihrem eige-nen Wohle!“

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