21.07.2010 15:44, Sächsisches Staatsministerium des Innern

Im Dezember 2009 hat das Sächsische Staatsministerium des Innern das Projekt „Verbesserung der Effizienz und Qualität der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung“ (kurz: Polizei Sachsen 2020) initiiert Ziel des Projektes ist es, vor dem Hintergrund zurückgehender Personalressourcen die sächsische Polizei einer umfassenden Aufgaben- und Organisationskritik zu unterziehen. Im Ergebnis soll sich die Polizei stärker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, polizeifremde Aufgaben abbauen und zudem die bestehende Polizeiorganisation weiter straffen.

In den vergangenen Monaten hat die Polizei in mehren Projektgruppen eine Ist-Analyse durchgeführt. Nun tritt das Projekt „Polizei Sachsen 2020“ in die nächste Phase. Bis Herbst 2010 ist das Grobkonzept für die künftige Aufgaben- und Organisationsstruktur der sächsischen Polizei zu erarbeiten.

Staatsminister Ulbig: „In den nächsten Monaten werden die Eckwerte der künftigen Sicherheitsarchitektur im Freistaat Sachsen Konturen erhalten. Neben den Erfahrungen der Führungskräfte und Mitarbeiter der sächsischen Polizei möchte ich dabei auch externes Know-how in die Projektarbeit einfließen lassen.“

Vor diesem Hintergrund werden Herr Axel Dechamps, ehemaliger Abteilungsleiter Polizei im Innensenat von Berlin, Herr Carl Heinrich von Bauer, ehemaliger Landespolizeipräsident von Nordrhein-Westfalen, Herr Heino von Schuckmann, Wirtschaftswissenschaftler und Leiter des Geschäftsbereichs „Public Sector Consulting“ des renommierten Beratungsunternehmens Deloitte & Touche GmbH, sowie Herr Rudolf Knorr, Geschäftsführer „Steuerung, Controlling und Umsetzung“ des Bereiches SGB II und zugleich Generalbevollmächtigter im Vorstandsbereich Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit, ab dem heutigen Tag als Mitglieder des Lenkungsausschusses, der von Herrn Landespolizeipräsidenten Bernd Merbitz geführt wird, die Projektarbeit mit ihrem Fachwissen, insbesondere bei der Durchführung und Steuerung von Organisationsvorhaben, bereichern. „Vom ‚Blick über den Tellerrand’ verspreche ich mir wesentliche Impulse für unser sächsisches Polizeiprojekt“, so Ulbig.

Lebensläufe

Herr Axel Dechamps ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Zukunftsforums „Öffentliche Sicherheit e. V.“ und Mitautor des Grünbuchs „Risiken und Herausforderungen für die Öffentliche Sicherheit in Deutschland“, er hat jahrzehntelange Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Innenverwaltung des Landes Berlin, u. a. als Abteilungsleiter „Zentrale Angelegenheiten“, „Verfassungsschutz“, „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“; er ist Diplom-Soziologe und war zudem Vorsitzender des Arbeitskreises V „Bevölkerungsschutz“ und langjähriges Mitglied der Arbeitskreise II „Innere Sicherheit“ und IV „Verfassungsschutz“ der Innenministerkonferenz; er war u.a. Projektleiter „Organisation, Verwaltungsreform und Zusammenführung der Verwaltungen Berlins“.

Herr Carl Heinrich von Bauer ist Volljurist und war viele Jahre in der Landesverwaltung von Nordrhein-Westfalen tätig, ab 1979 leitete er das Referat „Verfassungsrecht, Bundesrat und Europäische Angelegenheiten“ im Innenministerium und war dabei erster Ländervertreter in der ad-hoc-Gruppe „Einwanderung“ der Europäischen Gemeinschaft, anschließend übernahm er die Funktion des stellvertretenden Leiters der Verfassungsschutzabteilung, von 2006 bis 2010 führte er die Polizeiabteilung im nordrhein-westfälischen Innenministerium und war Mitglied des AK II „Innere Sicherheit“ der Innenministerkonferenz.

Herr Heino von Schuckmann ist studierter Wirtschaftswissenschafter und seit über 20 Jahren erfolgreich in der Beratung der öffentlichen Hand tätig, er ist Geschäftsbereichsleiter des Unternehmens „Deloitte“, einer führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland, er verfügt über einen breiten Erfahrungshintergrund bei der Bearbeitung bzw. Betreuung von Projekten; u. a. hat er Personalbedarfsberechnungssysteme für alle Gerichtsbarkeiten in Deutschland und Österreich erarbeitet und im Auftrag der österreichischen Bundesregierung die Verwaltungsmodernisierung und Budgetrestrukturierung sämtlicher Ministerien Österreichs vorangetrieben.

Herr Rudolf Knorr ist seit vielen Jahren in der Bundesagentur für Arbeit tätig; dabei hat er verschiedene Funktionen wahrgenommen, u. a. als Leiter des Einrichtungsstabes im Landesarbeitsamt Sachsen-Anhalt-Thüringen, Leiter der Abteilung „Verwaltung“ des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg sowie Geschäftsführer der Bereiche „Steuerung/Umsetzung SGB III und SGB II“ in der Zentrale der Bundesagentur; er ist Diplom-Verwaltungswirt und hat Anfang der 90er Jahre eine Ausbildung zum höheren Verwaltungsdienst absolviert; besonders hervorzuheben sind seine Erfahrungen bei der Leitung von Großprojekten und der Implementierung von Veränderungsprozessen; so war er Leiter des Umsetzungsprojektes „Steuerung/Controlling“ sowie verantwortlich für die Strukturierung des SGB II-Bereiches.
Verantwortlich für den Inhalt dieser Meldung: Sächsisches Staatsministerium des Innern.

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