Sparzwang: Polizei und Landgestüt kooperieren

Um Geld zu sparen, wollen das staatseigene sächsische Landgestüt in Moritzburg und die Reiterstaffel der Landespolizei in Zukunft stärker kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute Umwelt- und Landwirtschaftsminister Frank Kupfer und Innenminister Markus Ulbig (beide CDU) unterzeichnet. Ab 1. Januar 2011 sollen Mitarbeiter des Landgestüts die Polizeipferde betreuen, zudem wollen das Gestüt und die Reiterstaffel bei der Ausbildung und dem Training der Polizeipferde sowie bei der Futtermittelbeschaffung zusammenarbeiten. Ulbig hält die Tiere für ein „wichtiges Einsatzmittel“ zum Beispiel bei Demonstrationen oder bei der Suche nach Vermissten.

Die sächsische Polizeireiterstaffel hat im vergangenen Jahr 117 Einsätze absolviert

Bisher 100.000 Euro Miet- und Pachtkosten

„Mittelfristig“ sollen die 20 Dienstpferde der Reiterstaffel auch im Landgestüt untergebracht werden. Der Freistaat könne dadurch pro Jahr rund 100.000 Euro an Miet- und Pachtkosten sparen, sagte Ulbig. Die Staffel ist seit Mitte der 1990er Jahre in einer angemieteten Stallanlage in der Ortschaft Großerkmannsdorf untergebracht, als Dienstgebäude dienen Bürocontainer. Nach Angaben des Innenministeriums kam die Polizeireiterstaffel im vergangenen Jahr 117 Mal zum Einsatz.

Das Landgestüt Moritzburg besitzt eine mehr als 275-jährige Tradition. Seine Hauptaufgabe ist es, Deckhengste für die Landespferdezuchten in Sachsen und Thüringen bereitzustellen. Momentan werden in Moritzburg rund 100 Zuchthengste der Rassen Deutsches Sportpferd, Schweres Warmblut, Rheinisch-Deutsches Kaltblut und Haflinger gehalten.

MDR

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