Kommentar zu HSV-Hooligans

VON GIANNI COSTA – zuletzt aktualisiert: 24.08.2010 – 09:42

(RP) Der Fußball hier zu Lande präsentiert sich gerne als Produkt für die ganze Familie. Die Klubs haben viel Geld investiert, um die Sicherheit in den Stadien zu gewährleisten. Gewalttäter – wie jetzt in Hamburg – lassen sich aber nicht durch ausgeklügelte Sicherheitskonzepte davon abhalten, zuzuschlagen.

Denn es gehört zu den schlimmen Begleiterscheinungen, dass auch Kriminelle die Arenen und deren erweitertes Umfeld als Spielwiese für sich beanspruchen. Hooligans oder verstärkt sogenannte Ultras – wer unter dem Deckmantel irgendwelchen Fantums Menschen übel verletzt oder Leuchtraketen in eine Menge abfeuert, ist ein Straftäter.

Und die müssen konsequent bestraft werden. Tatsächlich kann der Fußball längst nicht mehr alleine diese Chaoten in den Griff bekommen, die sich meist fernab der Spielorte austoben. Stadionverbote sind die härtesten Sanktionsmittel der Klubs, wirklich abschreckend sind sie für viele dieser Täter nicht mehr.

Gefragt ist eine konsequente Umsetzung der Rechtsmittel. Doch genau da hapert es. Die Polizeigewerkschaft klagt seit Jahren vergeblich, dass viel zu wenige Beamte ein immer höheres Arbeitsaufkommen bewältigen müssen. Passiert ist, man hatte es geahnt, nichts.

Das ist mehr als fahrlässig.

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