Wir, die Deutsche Polizeigewerkschaft, nehmen wieder einmal verwundert zur Kenntnis, dass weder die Information der eigenen Mitarbeiter/-innen noch der Gewerkschaften, sondern zunächst die Information der Medien, im Bezug auf erfolgte Personalveränderungen in den Führungspostionen der sächsischen Polizei, auf der Tagesordnung unseres Landespolizeipräsidenten standen.
Bedauerlicherweise mussten wir als Gewerkschafter genauso wie viele unserer Kolleginnen und Kollegen die Personalveränderungen in der Führung der Polizei des Freistaates Sachsens zunächst aus Presse und Rundfunk erfahren, bevor wir über das Intranet der sächsischen Polizei von unserem obersten „Polizisten“, Landespolizeipräsident Rainer Kann, darüber informiert wurden.
Es zeugt von keinem (guten) Führungsstil, wenn man Personalentscheidungen von dieser Tragweite erst aus den Medien erfährt und es zeigt uns wiederholt, welchen (Stellen-) Wert unsere Kolleginnen und Kollegen der Polizei aus Sicht der Politik besitzen.
Von einem Landespolizeipräsidenten erwarten wir einfach, dass er im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zunächst intern alle betreffenden Dienststellen sowie seine Mitarbeiter informiert, bevor er solch einschneidende Änderungen an die Presse weiter gibt.
Welches wird die nächste grundlegende Entscheidung sein, die Sachsens Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte zunächst aus der Presse erfahren werden?
Es ist an der Zeit, dass endlich Kontinuität in der Führungsspitze der sächsischen Polizei einzieht, um die anstehenden Aufgaben bei der Umsetzung der Reform Polizei 2020 in einer guten Qualität bewältigen zu können. Oberstes Ziel darf dabei aber nicht die strikte Umsetzung der Personaleinsparungen sein, sondern eine Anpassung des Personalbedarfs an die in der täglichen Arbeit sich abzeichnen-den tatsächlichen Kriminalitätsschwerpunkte.
„Lassen Sie Ihren Ankündigungen über eine bessere Einbeziehung der Gewerkschaften und unserer Kolleginnen und Kollegen in Zukunft auch die entsprechenden Taten folgen“, so der Landesvorstand