Dienstag, 14. Juni 2011
(Chemnitzer Morgenpost)

Radikale Gewalt: Waffenarsenal in Limbach-Oberfrohna entdeckt
limbach-O. Die Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten werden immer gefährlicher. Jetzt prügelten zwei Jugendliche aus dem linken Spektrum zwei Nazis in Limbach-Oberfrohna krankenhausreif. Nicht nur das. In einer Wohnung der Linken fand die Polizei Sprengstoff!

Nach Mitternacht begann die neue Welle der Gewalt – zwei polizeibekannte Linke (20 und 21) schlugen an der Kreuzung Sachsen-/Weststraße auf zwei Männer (17 und 29) aus der rechten Szene an. Die Angreifer benutzten Knüppel und Schlagringe. Ihre Opfer kamen mit Kopf- und Handverletzungen ins Klinikum.

Kurz darauf warfen Bewohner aus einem Haus in der Sachsenstraße Flaschen auf rechte Sympathisanten. Die Polizei stürmte die Wohnung, in der sich 17 Linke aufhielten – und fanden ein großes Waffenarsenal: Pyrotechnik, Teleskopschlagstöcke, Schlagringe, Schleudern, Stahlkugeln, Sturmhauben. Ein Sprengstoffhund machte den wichtigsten Fund: Gläser mit je 400 ml Schwarzpulver und Kaliumnitrat (zum Beispiel für Rauchbomben). Jetzt ermittelt der Staatsschutz, auch wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.

Limbach-Oberfrohna wird immer mehr zum Symbol radikaler Gewalt. Im Vorjahr wurde das Fenster am Büro der Linken eingeschlagen, auf den alternativen Jugendclub Dorotheenstraße ein Brandanschlag verübt. Später ritzten Unbekannte Nazisymbole in das Auto eines Linken. (bri

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