Der genaue Zeitpunkt und die Initiatoren sind nicht mehr bekannt, jedoch muss es im Jahr 1992 gewesen sein, als sich Leiter von Polizeidienststellen von Flughafenrevieren dazu entschlossen, jährlich zu einem Erfahrungsaustausch zusammen zu kommen

Im November dieses Jahres lud die Polizeidirektion Leipzig als Ausrichter zum 2. Mal zum Flughafen Leipzig-Halle ein. Der Einladung folgten 26 Beamte von den Flughäfen Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Köln-Bonn, Memmingen, München, Nürnberg, Berlin-Schönefeld, Stuttgart, Berlin-Tegel und Leipzig-Halle, weiterhin ein Verbindungsbeamter des BKA.
Für alle Teilnehmer konnten kleine GiveAways in Form von Kugelschreibern, Notizbüchern  und Einkaufschips bereitgestellt werden. Diese steuerte ganz unkompliziert der DPolG Kreisverband Leipzig bei. Auch der grafische Arbeitsplatz der Polizeidirektion entwickelte extra einen kleinen Kalender zur Erinnerung an die Tagung.

Den Startschuss für die Veranstaltung gab der Leiter der Polizeidirektion Leipzig, PP Torsten Schultze, welcher dafür sogar die Mittwochsbesprechung zeitlich verlegte.

Vertreter des Luftfahrtbundesamtes traten zum Thema Alkohol- und Drogenkontrollen im Rahmen von Vorfeldinspektionen in einen Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern. Der Leitende Kriminaldirektor Bernd Hummel vom PP Ravensburg hatte keine Wege und Mühen gescheut, um als Referent aufzutreten. In einem sehr emotionalen Vortrag zur „Flugzeugkollision am Bodensee“ teilte er sein Wissen zur Bewältigung von Großschadenslagen mit, bei welchem er selbst Einsatzabschnittsleiter war.

Die Deutsche Flugsicherung vom Airport Leipzig-Halle stellte das deutschlandweit bisher einzige RTC (Remote Tower Control Center) vor. Bereits heute sitzen die Lotsen von Saarbrücken hier in Leipzig und steuern den Flugverkehr über Monitore.

Natürlich gehört zu jeder Tagung die Besichtigung des Flughafens mit einer Flughafenrundfahrt. Hier in Leipzig ist auch das ein besonderes Highlight, da der BUS unter Startfreigabe des Towers die Landebahn Süd befahren darf und versucht abzuheben…… Im Rahmen der Rundfahrt konnte eine ANTONOV 124 innen wie außen besichtigt werden.

Auch der Flughafen Leipzig-Halle ist in der Vergangenheit nicht von Schadensereignissen verschont geblieben. So wie im Jahr 2013, wo der sogenannte „Kükenbomber“ beim Startversuch der Triebwerke in Brand geriet und völlig ausbrannte. Beim Vortrag des Leiters vom Fire Training Center Airport Leipzig-Halle wurden einmalige Videodokumentationen von der Bordkamera eines Polizeihubschraubers zum Schadensereignis präsentiert. Im allgemeinen Teil, wo Beiträge von den Tagungsteilnehmer vorgetragen wurden, stand das Thema „Drohnen“ mit an erster Stelle.

Die Tagung liegt nun schon wieder in der Vergangenheit und die Last der Organisation und der Durchführung ist von mir gefallen. Ich habe Erfahrungen gemacht, welche ich -im Nachhinein betrachtet- nicht würde missen wollen. Ich möchte allen, welche mich unterstützten, herzlich Danke sagen. So viel Engagement und Interesse an der Sache habe ich nicht für möglich gehalten. Ein besonderer Dank gilt zum Schluss nochmals der DPolG Sachsen, Kreisverband Leipzig für dessen Unterstützung und somit natürlich auch Werbung in eigener Sache.

Thomas Finsch

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