Folgende Pressemeldungen sind seit dem letzten Newsletter erschienen:

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* 30.09.2021  –  STADD  :  Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion

* 24.09.2021  –  STADD  :  Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion

* 16.09.2021  –  LKA  :  Versuchter Brandanschlag auf Impfzentrum

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Ausführliche Pressemitteilungen

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24.09.2021, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung

Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion

Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Anklage zum Amtsgericht Dresden – Jugendschöffengericht – gegen 20-jährigen Beschuldigten

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 20-jährigen Deutschen Anklage zum Amtsgericht Dresden – Jugendschöffengericht – erhoben. Dem Beschuldigten liegt u. a. Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung in 182 Fällen und versuchte gefährliche Körperverletzung in 12 Fällen zur Last.

Am 16.05.2021 waren anlässlich des Fußballspiels SG Dynamo Dresden gegen Türkgücü München zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Bereich des Rudolf-Harbig-Stadions mehrere tausend Polizeibeamte eingesetzt. In der Zeit von 15:25 Uhr bis 18:30 Uhr kam es in diesem Zusammenhang zu gewalttätigen Auseinandersetzungen

Das Spiel fand ohne Zuschauer statt, weil die an diesem Tag geltenden Regeln der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung die Öffnung von Einrichtungen des Sportbetriebes untersagten, ebenso öffentliche Ansammlungen.

Dessen ungeachtet versammelten sich mehrere Tausend Personen im Großen Garten, feierten und missachteten jegliche Infektionsschutzregeln und zündeten gesetzeswidrig Pyrotechnik.

Bei den Ausschreitungen gingen die Täter zum Teil als Gruppe geschlossen, aber auch einzeln handelnd gegen die Einsatzkräfte und Einsatzfahrzeuge vor. Zudem wurde eine Journalistin verbal bedroht, an den Kopf geschlagen und ihre am Körper befindliche Kamera durch Faustschläge zerstört.

Polizeibeamte wurden durch Schläge und Tritte gegen den Körper angegriffen. Insgesamt wurden 182 Polizeibeamte verletzt; 163 davon durch Bewurf mit Gegenständen (u. a. Steine und Glasflaschen) und 3 durch den Einsatz von Pyrotechnik.

Die Körperverletzungen führten zu zum Teil erheblichen Verletzungen wie Verbrennungen, offenen Schnittwunden, teilweisem Gehörverlust und bis zu zehntägigem Krankenhausaufenthalt.

Daneben wurde eine Vielzahl von Schnittverletzungen und Hämatomen an den Armen und Händen der Polizeibeamten verursacht.

Der durch die Ausschreitungen entstandene Sachschaden, unter anderem an 30 Dienstfahrzeugen, beträgt ca. 30.000 EUR.

Der Beschuldigte soll sich seit 14:25 Uhr im Bereich Großer Garten in der Gruppe von mindestens 10 randalierenden Personen bewegt und die Angriffe auf die Polizei wahrgenommen haben. Darüber hinaus wird dem Beschuldigten vorgeworfen, eigenhändig in 13 Fällen Gegenstände gegen Polizeibeamte geworfen zu haben (u. a. Glasflaschen, Holzbalken und eine Holzpalette). Mit seinen Würfen wollte der Beschuldigte Polizeibeamte verletzten und ihnen Schmerzen zufügen.

Der Beschuldigte wurde in dieser Sache aufgrund Haftbefehls des Amtsgerichts Dresdens vom 19.07.2021 am 22.07.2021 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Er hat sich zum Tatvorwurf geständig eingelassen.

Der Beschuldigte ist bereits erheblich vorbestraft und stand bei Begehung der Taten einschlägig unter Bewährung.

Das Amtsgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.

Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Amtsgericht Dresden bestimmt.

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24.09.2021, 13:44 Uhr — Erstveröffentlichung

Medieninformation Polizeidirektion Dresden Nr. 594|21

Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion – Weiterer Tatverdächtiger identifiziert

Landeshauptstadt Dresden

Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion – Öffentlichkeitsfahndung

Weiterer Tatverdächtiger identifiziert

Im Zusammenhang mit der vierten Öffentlichkeitsfahndung nach den Ausschreitungen im Mai 2021 ist ein weiterer Tatverdächtiger bekannt gemacht worden (siehe Medieninformation Nr. 568/21 vom 13. September 2021).

Der 20-Jährige mit türkischer und deutscher Staatsbürgerschaft meldete sich bei der Polizei und wurde eindeutig identifiziert. Es handelt sich um den Mann auf dem Bild 74. Alle Medien werden gebeten dieses Bild nicht mehr zu veröffentlichen und entsprechende Internet-Publikationen zu löschen. Damit sind bislang neun der abgebildeten Tatverdächtigen identifiziert.

Hinweise zu den verbliebenen Personen nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Telefonnummer (0351) 483 22 33 und der E-Mail-Adresse hinweisaufnahme.pd-dresden@polizei.sachsen.de entgegen. (ml)

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16.09.2021, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung

Versuchter Brandanschlag auf Impfzentrum

Zeit: 14.09.2021, gegen 22:00 Uhr

Ort: Treuen, OT Eich

Unbekannte werfen Bierflaschen mit brennbarem Inhalt.

Am Dienstagabend informierten Security-Mitarbeiter die Polizei, dass soeben mindestens zwei unbekannte Personen durch den Zaun des Impfzentrums auf das Gelände eingedrungen sind und drei Bierflaschen, gefüllt mit einer brennbaren Flüssigkeit, in Richtung des Gebäudes geworfen haben.

Anschließend flüchteten die Unbekannten in einem roten Pkw, der an der Seite sehr stark verschmutzt gewesen sei.

Bei den sofort eingeleiteten Umfeldermittlungen, bei denen auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, konnten die Tatverdächtigen nicht ausfindig gemacht werden. Derzeit befinden sich Kriminaltechniker vor Ort, um Spuren zu sichern und den Tatort zu begutachten.

Nach derzeitigem Stand wurde das Impfzentrum nicht nennenswert beschädigt und es kam auch nicht zu einem Brand. Personen wurden ebenfalls nicht verletzt.

Aufgrund dieser Geschehnisse werden die Sicherheitsmaßnahmen an Impfzentren und an Schulen, in denen Impfangebote unterbreitet werden, durch die Polizei intensiviert.

Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, in Zwickau, Tel. 0375 4284880 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

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