Folgende Pressemeldungen sind seit dem letzten Newsletter erschienen:

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* 19.02.2021  –  PD Chemnitz: Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt in Untersuchungshaft

* 17.02.2021  –  LKA  :  Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in der Silvesternacht 2020 in Leipzig

* 12.02.2021  –  STADD  :  Schwere Körperverletzung in Dresden

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Ausführliche Pressemitteilungen

19.02.2021, 13:41 Uhr — Erstveröffentlichung

Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt in Untersuchungshaft

Chemnitz

Zeit:       29.01.2021 polizeibekannt

Ort:        OT Altchemnitz

(541) Ende Januar fanden Angehörige einen 56-jährigen Mann tot in dessen Wohnung nahe der Annaberger Straße auf. Da sich in der Folge Anhaltspunkte für einen nichtnatürlichen Tod des Mannes ergaben, wurde eine gerichtliche Sektion des Leichnams angeordnet. Dabei stellten Gerichtmediziner fest, dass der 56-Jährige infolge einer stumpfen Gewalteinwirkung ums Leben gekommen und somit von einem Tötungsdelikt auszugehen war. Folglich nahm die Mordkommission der Chemnitzer Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Chemnitzer Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf.

Die Ermittler erlangten im Rahmen ihrer Arbeit schließlich Hinweise auf einen 21-jährigen Bekannten des Verstorbenen, der im Zuge weiterer Ermittlungen zunehmend als Tatverdächtiger in den Fokus rückte. Aufgrund des Umstandes, dass er wohnungslos war und somit akute Fluchtgefahr bestand, wurde die Öffentlichkeit bislang nicht über die Tat informiert. Denn andernfalls wäre das Ermittlungsverfahren bzw. die Aufklärung des Tötungsdeliktes im erheblichen Maße gefährdet gewesen.

Am gestrigen Donnerstag realisierten Zivilfahnder in einer Wohnung im Stadtteil Sonnenberg die Festnahme des 21-Jährigen. Die zuständige Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Chemnitz erließ einen Haftbefehl gegen den Deutschen und ordnete unmittelbar nach der Festnahme den Vollzug der Untersuchungshaft an. Er befindet sich nunmehr in einer sächsischen Justizvollzugsanstalt.

Die Ermittlungen wegen Totschlags, in denen insbesondere die genauen Hintergründe der Tat sowie das tatsächliche Motiv des Tatverdächtigen geklärt werden müssen, laufen indes fort. (Ry)

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17.02.2021, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung

Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in der Silvesternacht 2020 in Leipzig

Auslobung von 80.000 Euro für sachdienliche Hinweise*

Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag am 31. Dezember 2020 in Leipzig, setzt das Landeskriminalamt Sachsen im Einvernehmen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Leipzig eine Belohnung in Höhe von 80.000 Euro* für sachdienliche Hinweise aus, die zur Aufklärung des Sachverhaltes führen.

Durch unbekannte Täter wurde auf mehrere Fahrzeuge der Bundeswehr auf bisher unbekannte Art und Weise ein Brandanschlag verübt.

Tatzeit: Donnerstag, den 31.12.2020; 21.30-22.00 Uhr

Tatort: 04347 Leipzig, Torgauer Straße 333, Mercedes-Benz Niederlassung

Vom Brand betroffen waren insgesamt elf Fahrzeuge der Bundeswehr. Es handelte sich dabei um bereits genutzte Geländewagen sowie um einen Anhänger, welche zur Instandsetzung und Reparatur in der Werkstatt waren. Mindestens vier Fahrzeuge brannten vollständig aus. Es entstand ein erheblicher Sachschaden, der noch nicht genau beziffert werden kann. Infolge der Brandlegung wurden zudem auch ein Anhänger, ein Fahrzeug der Mercedes-Benz-Niederlassung, ein Wohnmobil sowie ein LKW, die alle in unmittelbarer Nähe zu den Bundeswehrfahrzeugen standen, beschädigt.

Aufgrund der Verwendung der angegriffenen Fahrzeuge für Zwecke der Bundeswehr und eines am 1. Januar 2021 zu dem Brandanschlag über das Internet veröffentlichten Bekennerschreibens kann eine mögliche politische Motivation für die Tat nicht ausgeschlossen werden.

Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des Landeskriminalamtes Sachsen erbittet sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters bzw. der Täter und zur Aufklärung der Straftat führen können und hat dazu folgende Fragen:

•             Wer kennt den oder die Täter oder Personen aus deren Umfeld?

•             Wer hat zu den Tatzeiten im näheren oder weiteren Bereich des genannten Tatortes verdächtige Personen und Fahrzeuge einschließlich Fahrrädern gesehen oder sonstige relevante Feststellungen getätigt? Hierzu gehören auch Feststellungen zu verdächtigen Personen im öffentlichen Personennahverkehr (Straßenbahn, Bus oder S-Bahn) vor oder nach der Tat im näheren oder weiteren Bereich zum Tatort.

•             Wer hat im Vorfeld der Tat Feststellungen zu Personen im Umfeld des späteren Tatortes gemacht, welche sich für die dort abgestellten Bundeswehrfahrzeuge interessiert haben?

Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen könnten, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung. Jede auch zunächst noch so unscheinbare Feststellung in diesem Zusammenhang kann für die Ermittlungen wichtig sein.

Bitte wenden Sie sich an das Landeskriminalamt Sachsen, Telefon 0800 855-2055 oder jede andere Polizeidienststelle. Weitere Informationen unter www.polizei.sachsen.de

*Die Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt. Sollten mehrere Hinweise zur Täterermittlung beitragen, wird der ausgelobte Betrag unter den Hinweisgebern nach Maßgabe der Bedeutung des Hinweises aufgeteilt.

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12.02.2021, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung

Schwere Körperverletzung in Dresden

Beschuldigter in Untersuchungshaft

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen einen 25-jährigen Tunesier u.a. wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung und der vorsätzlichen Körperverletzung.

Dem Beschuldigten liegt zur Last, am 14.11.2020 gegen 00:30 Uhr mit einem zuvor entwendeten Schlüssel die Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin, einer 20-jährigen Deutschen, in der Beilstraße in Dresden betreten zu haben. Zu dieser Zeit war die Geschädigte nicht in ihrer Wohnung. Als die Geschädigte kurze Zeit später ihre Wohnung gemeinsam mit einem 24-jährigen Mann mit deutscher und mosambikanischer Staatsangehörigkeit betrat, soll der Beschuldigte diese mit der flachen Hand in das Gesicht geschlagen und ins Wohnzimmer gestoßen haben, wobei die Geschädigte sich den Zeigefinger der rechten Hand brach.

Der 24-jährige wollte der Geschädigten helfen. Der Beschuldigte soll daraufhin ein Klappmesser gezogen und in das Gesicht des 24-jährigen gestochen haben. Der Geschädigte erlitt hierdurch eine ca. 13 cm lange klaffende und stark blutende Schnittwunde, die notärztlich versorgt werden musste. Der Geschädigte wird voraussichtlich dauerhaft eine deutlich sichtbare Narbe im Gesicht behalten.

Der Beschuldigte flüchtete nach der Tat und war untergetaucht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden am 04.01.2021 Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Der Beschuldigte konnte sodann aufgrund unverzüglich eingeleiteter intensiver Fahndungsmaßnahmen der Dresdner Polizei am Abend des 10.02.2021 in einer Wohnung in der Budapester Straße in Dresden festgenommen werden. Der Beschuldigte versuchte, sich der Festnahme durch Flucht über den Balkon der Wohnung zu entziehen. Dabei fiel der Beschuldigte vom Balkon der Wohnung aus ca. vier Meter Höhe auf eine schneebedeckte Wiese. Dabei verletzte sich der Beschuldigte erheblich und brach sich die Hüfte. Er muss nunmehr im Krankenhaus operiert werden und befindet sich derzeit außer Lebensgefahr. Der Ermittlungsrichter ordnete am 11.02.2021 im Krankenhaus den Vollzug der Untersuchungshaft an. Um eine Flucht des Beschuldigten zu verhindern, wird dieser nunmehr von der Polizei im Krankenhaus rund um die Uhr bewacht, bis eine Aufnahme in eine Justizvollzugsanstalt möglich ist.

Der Beschuldigte ist vorbestraft und steht einschlägig unter Bewährung.

Hintergründe und Motive der Tat sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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