Folgende Pressemeldungen sind seit dem letzten Newsletter erschienen:

19.10.2018 – SMJus: Justizminister Sebastian Gemkow stellt neuen  „gitterlosen“ Haftraum vor

18.10.2018 – SMGI: Staatsministerin Petra Köpping spricht in München über Integration und Demokratie

24.10.2018 – SMF: Neubau Justizvollzugsanstalt Zwickau

18.10.2018 – SMI: Sachverständiger soll Prüfungswesen an Hochschule der Polizei untersuchen

24.10.2018 – STAZ: Urteil gegen vielfach vorbestraften Ladendieb nur einen Tag nach der Tat

24.10.2018 – LDS: Vergabeverfahren für Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtungen in Sachsen abgeschlossen

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Sächsisches Staatsministerium der Justiz                          19.10.2018

+ Justizminister Sebastian Gemkow stellt neuen „gitterlosen“ Haftraum vor

In der Justizvollzugsanstalt Dresden ist ein neuer Haftraumtyp in Betrieb

genommen worden, der speziell für die Unterbringung von Gefangenen

vorgesehen ist, bei denen eine Suizidgefahr besteht und von denen

gleichzeitig eine Gefahr für Bedienstete oder Mitgefangene ausgeht. Der

sogenannte Präventions- und Sicherheitshaftraum minimiert die Möglichkeiten

eines Gefangenen, Bedienstete anzugreifen oder sich selbst zu verletzen. Im

Unterschied zu den bereits bestehenden sogenannten „besonders gesicherten

Hafträumen“, in denen nur eine kurzfristige Unterbringung von Gefangenen

möglich ist, kann der neue Haftraumtyp für mittel- bis langfristige

Unterbringungen genutzt werden.

Staatsminister Sebastian Gemkow: „Die Unterbringung gefährlicher und

gleichzeitig suizidgefährdeter Gefangener stellt den Justizvollzug vor große

Herausforderungen. Eine Arbeitsgruppe aus sächsischen Vollzugspraktikern hat

einen neuen Haftraumtyp konzipiert, der sowohl der Gefährdung von

Bediensteten als auch der Gefahr der Selbsttötung des Gefangenen Rechnung

trägt. Den Justizvollzugsanstalten wird mit diesem neuen Haftraumtyp eine

Möglichkeit an die Hand gegeben, besonders betreuungsbedürftige und

gleichzeitig gefährliche Gefangene noch sicherer unterzubringen.“

Alle Einbauten sind vandalismussicher ausgeführt. Nach der Haftraumtür ist

eine zusätzliche Sicherheitstür aus Stahl und Glas mit Öffnungen zur Fuß-

und Handfesselung des Inhaftierten eingebaut. Der angrenzende Aufsichtsraum

ermöglicht über ein großes Sichtfenster die durchgehende Beaufsichtigung

durch eine Sitzwache aber auch eine unmittelbare Kommunikation über ein

verschließbares Fenster.

Der Haftraum wird seit Juni 2018 genutzt und hat sich in der Praxis bewährt.

Nach seinem Muster soll in allen sächsischen Justizvollzugsanstalten

zumindest ein entsprechender Haftraum errichtet werden. In der

Justizvollzugsanstalt in Leipzig mit Krankenhaus soll der Präventions- und

Sicherheitshaftraum im Frühjahr 2019 zur Verfügung stehen.

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Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration    18.10.2018

+ Staatsministerin Petra Köpping spricht in München über Integration und Demokratie

(Dresden, den 18. Oktober) Die Sächsische Staatsministerin für

Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, trifft sich am Montag, den

  1. Oktober in München mit kommunalen Vertretern und spricht mit Bürgerinnen

und Bürgern über Demokratie, Integration und die Nachwendezeit in

Ostdeutschland. Bei Treffen mit dem Oberbürgermeister der Stadt München,

Dieter Reiter und dem anschließenden Gespräch mit dem Stadtrat Cumali Naz

stehen vor allem Themen wie kommunale Integrationspolitik und

Demokratieförderung im Mittelpunkt. Am Abend diskutiert Ministerin Köpping

mit Bürgerinnen und Bürgern über die Folgen der Wiedervereinigung

Deutschlands, die Erfahrungen der Ostdeutschen in der Nachwendezeit und

fehlende Anerkennung.

Dazu Ministerin Petra Köpping: „Ich freue mich, dass ich erneut die

Gelegenheit habe, mit Bürgerinnen und Bürgern im ehemaligen Westteil

Deutschlands ins Gespräch zu kommen. Hier werden die Diskussionen um Themen

wie Integration, Demokratie und Nachwendezeit natürlich ganz anders geführt

als in Sachsen. Ich verspreche mir von meinem Besuch ein tieferes

Verständnis auf beiden Seiten für die unterschiedlichen Bedürfnisse in Ost

und West. Und ich wünsche mir Impulse für die Weiterentwicklung unserer

Integrationspolitik, auch hier ist das Bundesland Bayern in vielen Punkten

ein gutes Vorbild.“

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Sächsisches Staatsministerium der Finanzen                        24.10.2018

+ Neubau Justizvollzugsanstalt Zwickau

++ Vorbereitungen für Neuausschreibung der Bauleistungen laufen auf Hochtouren

Am 23.10.2018 hat die Baukommission von Thüringen und Sachsen zur Errichtung

der gemeinsamen Justizvollzugsanstalt Zwickau getagt und sich einvernehmlich

auf das weitere Vorgehen geeinigt. Entsprechend den Beschlüssen der

Baukommission laufen die Vorbereitungen für die Neuausschreibung der

Bauleistungen auf Hochtouren. Dazu wird aktuell die Ausführungsplanung für

eine kleinteiligere Vergabe erstellt. Dieser Prozess läuft gleitend in

Abhängigkeit zum vorgesehenen Bauablauf und der damit verbundenen

Reihenfolge der Gewerke. Wie bereits bekannt ist, konnte im Ergebnis eines

Generalunternehmer-Vergabeverfahrens im Mai 2018 kein Zuschlag erteilt

werden. Die Beräumung von Altlasten und das aufwändige Freimachen des

Baufeldes auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks sind

inzwischen abgeschlossen.

Die Ausschreibung der noch ausstehenden Leistungen für die geplante JVA

Zwickau mit 820 Haftplätzen soll nun in mehreren Teillosen erfolgen. In

einem ersten Vergabeblock ist vorgesehen, die Lose Baugruben und

Spezialtiefbau (Bohr- und Rammpfahlgründungen), Regenrückhaltebecken sowie

Anstaltsmauer als vorgezogene Leistungen mit einem Baubeginn ab dem II.

Quartal 2019 auszuschreiben. Der zweite Vergabeblock wird die

Rohbauarbeiten, die Ausbaugewerke sowie die Außenanlagen, ein dritter Teil

die Ausstattung der Justizvollzugsanstalt umfassen.

Durch das Vorziehen einzelner Maßnahmen des ersten Vergabeblocks soll

weiteren zeitlichen Verschiebungen bei der Umsetzung des Gesamtvorhabens

entgegen gewirkt werden. Nach überarbeitetem Baumanagementplan geht die

Projektleitung nunmehr von einer baulichen Umsetzung der Hauptmaßnahme im

Zeitraum vom II. Quartal 2019 bis zum IV. Quartal 2023 mit anschließender

Inbetriebnahmephase aus.

Das veränderte Vergabeverfahren mit Teillosen ermöglicht vor allem kleineren

mittelständischen und in der Region ansässigen Unternehmen eine Teilnahme am

Wettbewerb um Bauleistungen für das derzeit größte Vorhaben der sächsischen

Staatsbauverwaltung. Die Koordination dieser Großen Baumaßnahme, die Sachsen

und Thüringen gemeinsam durchführen, wird damit aber auch anspruchsvoller.

Mit Vorlage der ersten Submissionsergebnisse aus den Neuvergaben werden die

Gesamtbaukosten für den Neubau der JVA Zwickau fortgeschrieben. Bisher

betragen die genehmigten Baukosten einschließlich Mehrkosten durch einen

größeren Aufwand bei der vorgeschalteten Teilmaßnahme Baufeldfreimachung

174,0 Mio. €.

Vor Ort wird mit der Umsetzung erster Erschließungen fortgefahren und

zwischenzeitlich die transportfähige Zerlegung des denkmalgeschützten

Wasserturms abgeschlossen. Die einzelnen Bauteile des Wasserturms sind

eingelagert und können von dort an einen künftigen Aufstellungsort verbracht

werden. Dazu laufen weiter Gespräche, so dass Angaben zu Ort und Zeitplan

eines Wiederaufbaus derzeit noch nicht möglich sind.

Darüber hinaus ist die Errichtung einer im Bebauungsplan vorgesehenen

Planstraße zur Erschließung des Hinterlieger-Grundstücks der ehemaligen

Werkstatt der Deutschen Bahn bis Mai 2019 durch die Stadt Zwickau

vorgesehen.

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Sächsisches Staatsministerium des Innern                          18.10.2018

+ Sachverständiger soll Prüfungswesen an Hochschule der Polizei untersuchen

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller zu den Manipulationsvorwürfen an der

Hochschule der sächsischen Polizei in Rothenburg:

„Ich möchte, dass die Vorwürfe um die Manipulation von Prüfungen an der

Hochschule der Polizei genau und umfassend aufgeklärt werden. Gerade beim

Führungsnachwuchs der Polizei kommt es auf innere Haltung und Charakter an.

Mitarbeiter und Studenten an der Hochschule der Polizei sind in ganz

besonderem Maße an Recht und Gesetz gebunden.

Ich habe mich aus aktuellem Anlass entschlossen, die Abläufe und das

Prozedere an der Hochschule genau untersuchen zu lassen. Das gilt

insbesondere für alle Fragen des Prüfungswesens. Diese Überprüfung an der

Hochschule soll von einem Sachverständigen geleitet werden. Mein Ziel ist

es, dass dieser Sachverständige und sein Team bereits im November mit der

Arbeit beginnen und wir im Frühjahr 2019 seinen Bericht vorliegen haben.“

Hintergrund:

Gegen einen Mitarbeiter der Hochschule der sächsischen Polizei sind wegen

der Manipulationsvorwürfe strafrechtliche Ermittlungen und ein

Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Zudem wurde der Mann vom Dienst

suspendiert.

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Staatsanwaltschaft Zwickau                                        24.10.2018

+ Urteil gegen vielfach vorbestraften Ladendieb nur einen Tag nach der Tat

Zwickau – Ein 41-jähriger Ladendieb wurde am 23.10.2018 in einem

beschleunigten Verfahren durch das Amtsgericht Zwickau zu einer

Freiheitsstrafe von 3 Monaten verurteilt.

Der Angeklagte hatte am 22.10.2018 im Penny-Markt in Zwickau auf der

Reichenbacher Straße Lebensmittel entwendet. Da er keinen festen Wohnsitz

hat und in der Vergangenheit bereits 23-mal verurteilt wurde, wurde er zur

Durchführung eines beschleunigten Verfahrens vorläufig festgenommen und

anschließend Haftbefehl gegen ihn erlassen. Sodann hat die

Staatsanwaltschaft gegen ihn Anklage im beschleunigten Verfahren erhoben.

Bereits am nächsten Tag  wurde der Angeklagte wegen der Tat zu einer

Freiheitsstrafe von drei Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht

rechtskräftig.

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Landesdirektion Sachsen                                           24.10.2018

+ Vergabeverfahren für Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtungen in Sachsen abgeschlossen

Die Landesdirektion Sachsen hat den Betrieb der Unterbringungsobjekte der

Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber im Freistaat Sachsen mit Wirkung

zum 1. Dezember 2018 bzw. 1. Januar 2019 neu vergeben.

Zukünftig werden die Einrichtungen in Chemnitz und Schneeberg von der

Malteser Werke gGmbH, die Einrichtungen in Leipzig von der

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., die Einrichtung in Schkeuditz/Dölzig von der

Malteser Hilfsdienst gGmbH und die Einrichtungen in Dresden von der European

Home Care GmbH betrieben.

Die Betreiberauswahl ist das Ergebnis eines europaweit ausgeschriebenen

Vergabeverfahrens. Ausgeschrieben waren Leistungen zur Unterbringung,

Betreuung und Versorgung von Asylbewerbern für zehn Unterbringungsobjekte in

den Regionen Chemnitz, Dresden und Leipzig. Auf sechs regionale Lose haben

sich sieben Bieter beworben, wovon vier Bieter einen Zuschlag erhalten

haben.

Für die Entscheidung in dem aufwendigen Vergabeverfahren war nicht allein

der Preis maßgebend. Neben dem Auftragswert waren für den Zuschlag weitere

Kriterien ausschlaggebend. Mit einer Gewichtung von 60 Prozent wurde die

Qualität der zu erbringenden Leistungen bewertet. Dabei stand insbesondere

das vorgebrachte Konzept der Bieter zur sozialen Betreuung der Asylbewerber

im Mittelpunkt.

Medienservice Sachsen.

http://www.medienservice.sachsen.de/

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