Pressemitteilung vom 28.August 2022


Seitens mehrerer Professoren der Hochschule der Sächsischen Polizei wurden in einem Schreiben Argumente für einen Standortwechsel der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) von Rothenburg an die Hochschule Meißen (FH) zusammengefasst. Der Hauptpersonalrat äußerte sich in einem Statement im Intranet mit einer gemeinsamen Positionierung.

Im engen, gemeinsamen Austausch der drei Gewerkschaften zusammen mit dem HPR konnte Einigkeit zu folgenden Punkten erzielt werden:

Einer perspektivischen und geografischen Verlagerung des Studienanteils der Hochschule der Sächsischen Polizei an eine geeignetere geografische Position im Zentrum des Freistaates Sachsen stehen wir grundsätzlich positiv gegenüber.

Als oberste Prämisse sehen wir die Beibehaltung der Organisationsstruktur. Eine organisatorische Angliederung an die Verwaltungsschule in Meißen oder aneine andere Hochschule lehnen wir deutlich ab.

Wir sprechen uns entschieden für eine Beibehaltung der Eigenständigkeit der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) aus. Aus- und Fortbildung ist weiterhin organisatorisch unter einem Dach und in der Hand der Polizei zu führen.

Im Kontext, der durch den Minister angekündigten Qualitätsoffensive, empfehlen wir neben einer geografischen Verlagerung des Grundstudiums auch eine weiterführende berufsspezifische Spezialisierung am Standort des FBZ Bautzen.

Die deutsche Polizeigewerkschaft hofft, dass man endlich mit der Verlegung der Polizeifachhochschule an einen zentraleren Standtort beginnt, um eine Fehlerkultur und eine Fehlerkorrektur in der sächsischen Polizei zu ermöglichen.

Somit wäre es ein erster Schritt in Richtung einer neuen, zukunftsträchtigen sächsischen Polizei. Aus diesem Grund muss man den Empfehlungen der Berufsverbände u. a. der DPolG und des Hauptpersonalrats der Polizei folgen.

Die DPolG Sachsen fordert schon seit mehreren Jahren eine Zentralisierung des Studiums an einen geographisch zentraleren und bewerberfreundlicheren Standort. Dies hätte den positiven Effekt, dass man das bestmögliche Personal für das Studium und die Forschung gewinnen kann und ein breit gefächertes Bewerberfeld für Sachsens Polizei, auch aus anderen Bundesländern, generieren würde. An einem zentralen Standort, wäre das Studium für die Studierenden lukrativ.

Nicht immer sollte man als Ministerium Wege zu Ende gehen, von denen man weiß, dass diese nicht richtig sind. Der DPolG ist jedoch bewusst, dass ein solcher Standortwechsel nicht von heute auf morgen möglich ist. Es muss aber schnellstmöglich damit begonnen werden, den Grundstein dafür zu legen.

Auch die Ressource Rothenburg sollte dabei nicht verloren gehen und zukünftig für die allgemeine Fortbildung genutzt werden. Somit wäre nur ein geringer finanzieller Verlust zu verzeichnen und das dortige Personal müsste nicht versetzt werden.

Ebenso, muss die Standortfrage der Polizeischulen geprüft werden. Ein Erhalt der hoch in der Bewerbergunst stehenden und gut erreichbaren Standorte ist dabei zwingend erforderlich.

Die Bedürfnisse und Auswahlkriterien einer neuen Generation von Professoren, Lehrkräften, Studierenden und Auszubildenden haben sich schon lange geändert und müssen nun auch in der Sächsischen Polizei Einzug halten! Man muss bereit sein, alte Gepflogenheiten über Bord zu werfen, um neue Wege zu beschreiten.

Junge Menschen bedeuten Veränderungen. Junge, fähige Menschen sind die Zukunft der sächsischen Polizei!

Cathleen Martin
Landesvorsitzende DPolG Sachsen e.V.

Im Archiv stöbern