Der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor. In vielen deutschen Städten, insbesondere der Hauptstadt, bedeutet die Silvesternacht ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Während die meisten Menschen friedlich ins neue Jahr feiern, nehmen andere es zum Anlass, Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu attackieren und Maßnahmen zu stören. Mit der Initiative „Mensch in Uniform“ will die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) auf die steigenden Gewalttaten gegen Einsatzkräfte aufmerksam machen.
Angesichts der Angriffe gegen Polizeibeamte und Rettungskräfte in den Silvesternächten der letzten Jahre, plädiert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) mit ihrer Initiative „Mensch in Uniform“ für mehr Respekt und Wertschätzung für Einsatzkräfte.
Jeden Tag werden in Deutschland rund 300 Polizeibeamte Opfer einer gegen sie gerichteten Gewalttat. „Menschen in Uniform werden angegriffen, weil sie helfen wollen. Dieses Ausmaß an Gewalt darf niemals akzeptiert und zur Normalität werden“, sagt Heiko Teggatz, Vorsitzender der DPolG Bundespolizei.
Die Bilder der vergangenen Jahreswechsel sprechen für sich. Die Gewalt gegen Polizisten und Retter ist besorgniserregend. Es zeichnet sich ein Bild einer teils verrohten Gesellschaft mit niedriger Hemmschwelle, der es an Respekt mangelt und die den Dienst der Einsatzkräfte für unser Land nicht zu schätzen weiß.
Psychische und physische Angriffe gehören bedauerlicherweise zum Alltag von Polizeibeamten. Sie werden beleidigt, bespuckt, mit Pyro-Technik, Steinen und Flaschen beworfen oder gar mit Messern oder Waffen bedroht. Jeden Tag leisten sie großartige Arbeit – oft unter widrigsten Bedingungen und in lebensgefährlichen Situationen. Im Zweifel stehen sie mit ihrem Leben und ihrer Gesundheit für die Sicherheit der Bürger und für den Rechtsstaat ein.
„Wer die Silvesternacht dazu nutzt und Einsatzkräfte attackiert, muss harte strafrechtliche und gegebenenfalls ausländerrechtliche Konsequenzen zu spüren bekommen. Diese müssen auf dem Fuß folgen“, fordert Teggatz. In vielen Stadtteilen, so etwa Berlin-Neukölln, gibt es gewaltbereite junge Männer, einige mit Migrationshintergrund, die „ihr Gebiet“ für sich beanspruchen und sich über die deutschen Gesetze stellen. Menschen, denen es an Verstand und Respekt mangelt, die in Kauf nehmen, dass Menschen in Uniform aufgrund ihres Verhaltens verletzt werden.
„Der Schutz unserer Polizisten und Retter muss an oberster Stelle stehen“, so Teggatz weiter. „Politische Floskeln helfen meinen Kollegen weder bei der psychischen und physischen Heilung, noch bewahren sie sie vor Gewaltattacken.“ Schon seit Jahren fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) strafrechtliche Schnellverfahren bei Attacken gegen Einsatzkräfte, wie in den Silvesternächten. Die Politik muss eine Antwort auf die Frage finden, wie die Gesellschaft insgesamt wieder friedlicher wird und sollte vor allem auch die Justiz stärken.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft appelliert an alle Bürger, mit Verstand ins neue Jahr zu feiern, Polizeibeamten und Rettungskräften mit Respekt zu begegnen und ihre Maßnahmen nicht zu stören.
Vanessa Nischik Pressesprecherin
DPolG-Bundespolizei Seelower Straße 7 10439 Berlin Tel.: (030) 447 143 28 presse@dpolg-bpolg.de

 

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