Gegner bereiten Aktionen gegen Castor-Transport vor Der Transport wird voraussichtlich am 16. oder 17. Februar nach Lubmin rollen. Am 12. Februar ist eine Auftaktdemonstration vorgesehen. Im Gegensatz zum vorangegangenen Transport im Dezember setzen die Atomgegner bei ihren Protesten nicht auf eine zentrale Veranstaltung, sondern auf viele Demonstrationen entlang der voraussichtlichen Transportstrecke. Lubmin. Atomkraftgegner bereiten sich auf Protestaktionen gegen den Mitte Februar geplanten Castor-Transport nach Lubmin vor. Wie das Anti-Atom-Bündnis Nordost am
Die Polizei in Thüringen und Sachsen-Anhalt bereitet sich auf einen neuen Castor-Transport vor. Nach MDR-Informationen sollen am 16. Dezember Kernbrennstoffe aus Südfrankreich zur Zwischenlagerung nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht werden. Die Route werde über das Schienennetz in Thüringen und Sachsen-Anhalt führen. Die Polizeigewerkschaft in Sachsen-Anhalt sieht dadurch massive Probleme auf die Beamten zukommen. GdP-Landesvorsitzender Petermann sagte, die Transporte seien in der aktuellen Situation kaum vermittelbar. Die Beamten seien längst am Limit.
Mittwoch, 10. November 2010 09:35 Am Dienstag erreichte der Castor-Transport sein Ziel im niedersächsischen Gorleben. Zur Absicherung waren mehrere Tausend Polizisten, darunter auch vier Einsatzhundertschaften der sächsischen Bereitschaftspolizei und Kräfte der Reiterstaffel eingesetzt. Trotz der teilweise unfriedlichen Demonstrationen gab es glücklicherweise keine verletzten Polizisten aus Sachsen. Innenminister Markus Ulbig: „Mein ausdrücklicher Dank gilt allen eingesetzten Polizistinnen und Polizisten. Sie haben dort bis an die Grenzen der Belastbarkeit einen hervorragenden Job gemacht.“ Mit Blick auf die gewalttätigen Aktionen meinte Ulbig: „Solche Gewalttaten, ob nun passiv oder aktiv, sind nicht tolerierbar. Wer Bahngleise zerstört oder Steine wirft missbraucht das Demonstrationsrecht. Beim Umgang mit Demonstrationen muss generell neu nachgedacht werden. Versammlungsfreiheit darf nicht dazu führen, dass die Polizei lahmgelegt wird.“ Quelle: Leipzig Fernsehen
Das Innenministerium hat die Bundeswehr für Gorleben angefordert. Es gehe nur um logistische Unterstützung. Atomgegner warnen vor einer Eskalation. Atomkraftgegner befürchten, dass bei den Demonstrationen gegen den bevorstehenden Castortransport nach Gorleben auch die Bundeswehr eingesetzt wird. Die Bundesregierung hat in einer Antwort auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Christian Ströbele entsprechende „Amtshilfe“ bestätigt. Während das Innenministerium in Berlin nun von einer rein logistischen Unterstützung durch die Bundeswehr spricht, warnen Bürgerinitiativen und die Linke vor einer Eskalation des Gorleben-Konflikts. Ströbele hatte nach der Beteiligung von Bundesbehörden an der Vorbereitung und Absicherung des Castortransportes gefragt, der am übernächsten Wochenende im Kreis Lüchow-Dannenberg eintreffen soll. Unter anderem wollte der Grünen-Politiker wissen, ob in Gorleben „nach den schlechten Erfahrungen beim G-8-Gipfel in Heiligendamm insbesondere auf den rechtlich fragwürdigen Einsatz von Recce-Tornado-Aufklärern (…) sowie auf Fertigung personenbeziehbarer Film-/Fotoaufnahmen durch diese Flugzeuge“ verzichtet werde. Im Juni 2007 hatten Tornados mehrfach Camps von Gipfelgegnern überflogen und Demonstranten gefilmt.
Frankfurter Rundschau, 26.10.2010 Amnesty fürchtet Staatsgewalt bei Castor-Protest Von Matthias Thieme Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International befürchtet nach dem harten Polizei-Einsatz bei den Stuttgart-21-Protesten auch Gewaltexzesse von Beamten bei den bevorstehenden Castor-Demonstrationen. Um gewalttätige Beamte zur Rechenschaft ziehen zu können, fordert Amnesty eine generelle Kennzeichnungspflicht von Polizisten im Einsatz.
Die Welt, 18.10.2010 Die Antiatombewegung ist so stark wie seit den 80er-Jahren nicht mehr. Organisiert wird sie vor allem im Internet. Der Streit über Stuttgart 21 ist noch lange nicht geschlichtet, schon droht der nächste Großkonflikt: Durch die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke haben die geplanten Proteste gegen den Castor-Transport nach Gorleben Anfang November neues Potenzial bekommen. Die Anti-Atom-Bewegung ist so stark wie zuletzt in den Achtzigerjahren. Und durch die Kommunikation in den sozialen Netzwerken ist die Mobilisierung von Demonstranten viel einfacher geworden: Für friedlichen Protest ebenso wie für gezielte Sabotage.
Hamburger Abendblatt, 15.10.2010 Von Ludger Fertmann 15. Oktober 2010, 06:00 Uhr Mehrere Initiativen bereiten sich auf massenhaften Protest vor. Bis zu 50.000 Demonstranten werden gegen den 12. Castor-Transport erwartet. Die Atomkraftgegner Martin Guetebier (v.l.), Franziska Wolf und Steffi Barisch üben in Wustrow während eines Blockade-Trainings eine Sitzblockade.
Newsklick.de, 12.10.2010 Hannover: Hohe Belastung für Einsatzkräfte während Castor-Transports Die Polizeigewerkschaften in Niedersachsen rechnen beim bevorstehenden Castor-Transport mit einer höheren Belastung für die Einsatzkräfte. „Die derzeitige Politik hat die Gegnerschaft in Deutschland stark motiviert“, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Knut Hallmann, am Montag in Hannover.
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